Joachim Stünkel
Für Lüthorst

Arbeitsmarktinitiative „Berufschance 50plus“ für Niedersachsen - Joachim Stünkel: „Erfahrung kann man nicht studieren.“

Die Fraktion der CDU hat einen Entschließungsantrag im Niedersächsischen Landtag eingebracht, der die Landesregierung unter anderem bittet die Fort- und Weiterbildung insbesondere auch für ältere Arbeitnehmer ab 50 Jahren in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen zu stellen.
„Vor dem Hintergrund, dass der Schwerpunkt der Beschäftigten sich von den 30- bis 45-Jährigen auf die 45- bis 60-Jährigen verschieben wird, ist es notwendig sich frühzeitig auf diese demographisch bedingte Umwälzung in der Arbeitswelt von morgen einzustellen“, erläutert der CDU Landtagsabgeordnete Joachim Stünkel.
Die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen betrug nach Angaben der OECD im Jahr 2005 in Deutschland 45,4 Prozent. Damit liegt die Bundesrepublik Deutschland weit hinter dem Spitzenreiter Schweden (2005: 69,4 Prozent) zurück. Um die Erwerbstätigenquote der über 55-Jährigen zu steigern, bedarf es einer Kultur den lebenslangen Lernens, so der Antrag.
Unter dem Motto: „Erfahrung kann man nicht studieren“, soll den Betrieben das fachliche und ökonomische Potenzial ihrer älteren Mitarbeiter stärker bewusst gemacht werden, teilte der Abgeordnete mit. Träger der beruflichen Ausbildung sowie Universitäten, Fachhochschulen, Fachschulen und Volksschulen müssen unterstützt werden ihr Angebot auszubauen und die Bedingungen für berufliche Weiterbildung zu verbessern. Wie etwa durch Arbeitszeitmodelle, die den Erwerb von zusätzlichen Qualifikationen erleichtern, Freistellungsmöglichkeiten bei Qualifizierungsmaßnahmen und eine bessere Berücksichtigung von Familienpflichten. Auch das Thema Gesundheit sowie altersgerechte Bedingungen am Arbeitsplatz sind von zentraler Bedeutung.

Joachim Stünkel abschließend:„Jeder Einzelne ist gefragt seine Qualifikation zu erhalten und zu verbessern. Zudem sollte es Ziel sein, die Eigenverantwortung für die persönliche Gesundheit stärker in den Vordergrund zu rücken. Generell müssen die Erfahrungen und ökonomischen Potenziale älterer Beschäftigter mehr als bisher genutzt werden und die arbeitsmarktpolitischen Programme sollten sich in Zukunft verstärkt auch auf die Bedürfnisse der über 50-Jährigen ausrichten.“