Als „kontraproduktiv“ hat der CDU Landtagsabgeordnete Joachim Stünkel die Verunsicherungskampagne der SPD zu Lasten der Haupt- und Realschulen in Niedersachsen bezeichnet. Unter dem Deckmantel zurückgehender Schülerzahlen versuche die SPD ihr Einheitsschulmodell hoffähig zu machen.
Der CDU Politiker reagierte damit auf Presseerklärungen der SPD Landtagsfraktion und des SPD Landtagsabgeordneten Uwe Schwarz, in denen auch im Landkreis Northeim die Schließung einiger Schulen aufgrund geänderten Schulwahlverhaltens vorausgesagt wurde.
„Mit der CDU wird es in absehbarer Zeit keine Schulschließungen geben. Das Nieder-sächsische Schulgesetz sieht alle Möglichkeiten vor, auch Haupt- und Realschulen bei zurückgehenden Schülerzahlen zu erhalten. Zudem ist der freie Elternwille ist ein hohes Gut in Niedersachsen. Im Gegensatz zur SPD, steht er für uns nicht zur Disposition“, betonte Joachim Stünkel. Die Einführung der Einheitsschule würde bedeuten, dass alle Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs ab der Klasse 5 gemeinsam unterrichtet werden. Eine individuelle Förderung wird dadurch unnötig erschwert. Schülerinnen und Schüler, die heute eine Förderschule, Hauptschule, eine Realschule oder Gymnasium besuchen gemeinsamen zu unterrichten, halte ich für pädagogisch problematisch. Eine Einteilung in verschiedene Lerngruppen wäre unvermeidbar. Die SPD verunsichert mit ihrer gegenwärtigen Kampagne Eltern, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler“, so der Abgeordnete und kündigte an, dass die CDU gegen die ideologisch begründete Einheitsschulpolitik der SPD angehen wird.
„Alle notwendigen Veränderungen der Schule, von der Sprachförderung bis zu Ganztagsschulen und individueller Förderung können im bestehenden Schulsystem gemacht werden. Eine erneute Veränderung der Schulstrukturen mit Milliardenkosten für Land und Kommunen ist unnötig und bringt auch keine besseren Ergebnisse. Wer nur die Verpackung ändert, aber nicht den Inhalt erreicht keine bessere Qualität", stellte Joachim Stünkel fest.