Wie der CDU Landtagsabgeordnete Joachim Stünkel berichtet, hat die CDU Fraktion einen Entschließungsantrag im Niedersächsischen Landtag eingebracht, der die Direkteinspeisung von Biogas in das Erdgasnetz voran treiben soll.
„Derzeit wird Biogas überwiegend dezentral produziert und als Strom- und Wärmelieferant genutzt. Ich bin davon überzeugt, dass die Nutzungsmöglichkeiten von Biogas erweitert werden könnten, wenn das produzierte Rohgas zu Erdgasqualität aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist wird“, begründete der Abgeordnete den Beschluss.
„Aufbereitungsverfahren für Biogas sind für den Markt verfügbar und erprobt. Obwohl die direkte Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz eine höhere Ökoeffizienz als die Verstromung am Anfallsort des Biogases aufweist, gibt es keine entsprechende Vergütung für die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz. Zur Zeit sind die angewandten Verfahren zur Aufbereitung des Biogases erst ab großen Gasvolumina wirtschaftlich. Die Landesregierung soll sich für eine entsprechende Förderung einsetzen“, so Joachim Stünkel.
Ziel ist unter anderem den Verbrauch von fossilem Erdgas zu reduzieren und gleichzeitig die Nutzung beider Energieträger zu optimieren, eine Verringerung der Abhängigkeit von Erdgasimporten, Vermeidung treibhausrelevanter Emissionen, Entfall von kostenintensiven Komponenten zur Stromerzeugung oder Wärmeübertragung vor Ort der Biogasproduktion und die Nutzung der in den Blockheizkraftwerken nicht vollständig genutzten Wärme entscheidend zu verbessern.
„Bei der dichten Erdgasnetzstruktur in Deutschland/Niedersachsen und bei Transportentfernungen von etwa 20 Kilometern bis zur Einspeisestelle, selbst in dünn besiedelten Gebieten, ergeben sich keine deutlich erkennbaren logistischen Zugangseinschränkungen für Biogasanlagen. Gerade im Landkreis Northeim ist dies eine Möglichkeit mit der die Wertschöpfung in der Region wachsen kann“, erklärte Joachim Stünkel abschließend.